Kaum eine Szene „boomt“ zurzeit mehr als die eSport Szene. Egal, wo man hinschaut – gefühlt werden zurzeit überall eSport Turniere veranstaltet. Und: selbst in der Politik und in Kreisen von größeren Fußballvereinen bekommt das Thema eSports eine immer größere werdende Aufmerksamkeit geschenkt.
Ein wichtiger Teil der eSport Szene sind Turniere. Diese können sowohl online, als auch in der Offline-Welt durchgeführt werden. Während die erste Variante vor allem für die Spieler selbst die wahrscheinlich entspanntere Variante ist, sorgt erhöhtes Interesse und damit steigende Zuschauerzahlen dafür, dass entsprechende Turniere auch immer öfter offline veranstaltet werden. Irgendwie ist das Ganze ja auch wie ein Wettkampf, der mit Joysticks in der Hand über riesengroße Bildschirme ausgetragen wird. Dies klingt nicht nur cool, sondern lockt immer mehr Zuschauer – zumeist selbst leidenschaftliche „Zocker“ – zu den jeweiligen Turnieren.
In diesem kleinen Beitrag möchten wir einen genaueren Blick auf die Turniere im eSport Bereich werfen und euch einen Überblick darüber geben, was bei vor der Veranstaltung eines Turniers als Veranstalter eigentlich alles beachten sollte. Die meisten von euch wird es nicht wundern: es ist so einiges! Zur Veranstaltung eines erfolgreichen eSport Turniers gehört nämlich durchaus mehr, als eine „coole“ Idee!
Das „Timing“ der Spiele vorab richtig bemessen
Zu den wichtigsten Punkten bei der Organisation zählt in jedem Fall das „Timing“. Kaum ein Punkt wird in der Praxis öfter falsch umgesetzt. Setzt man die Zeit der Paarungen zu lang an, zieht sich das Turnier unnötig in die Länge. Die Konzentration der Spieler sinkt und auch die Zuschauer verlieren in aller Regel das Interesse. Setzt man die Spielzeiten zu kurz an, entsteht unter Umständen kein „richtiges“ Spiel, bei dem sich die Kontrahenten entsprechenden messen und ihre „Skills“ zeigen können. Orientiert euch beim Festlegen der Spielzeit an der Teilnehmerzahl und rechnet vorab aus, wie lange der Tag sich mit Blick auf die Zeit bei den vorliegenden Paarungen ziehen würde. Sind es weniger Spieler als erwartet, könnt ihr bspw. eine Hin- und Rückspiel Serie einbauen. Nimmt die Anzahl der Spieler überproportional zu, solltet ihr euch direkt auf Spiele im K.O. Modus festlegen.
Die richtigen Preise für das Turnier finden
In puncto „Preise für die Gewinner“ hat sich im eSports Bereich in den letzten Monaten einiges geändert! Während die meisten Spieler zu Beginn noch eine Gebührt gezahlt haben, um am Turnier teilnehmen zu können, werden Sach- und Geldpreise heute von vielen Spielern als Grundvoraussetzung vorausgesetzt. Schließlich möchte man sich seinen Traum vom professionellen Spieler ja schnellstmöglich erfüllen!
Hier geht es als Veranstalter darum kreativ zu werden! Auf jeden Fall sollte man schöne Pokale kaufen und einen entsprechenden Geldpreis organisieren – entweder aus eigener Tasche oder über Sponsoren. Außerdem sollte man auch dafür sorgen, dass die Preise auch optisch entsprechend etwas „hermachen“. Schließlich soll nicht nur das Turnier, sondern auch das Siegerfoto erinnerungsträchtig bleiben!
Das Turnier vorab richtig bewerben
Ein gutes Turnier auf die Beine zu stellen, ist eine Sache. Hiervon genügend Spieler und Zuschauer zu überzeugen eine völlig andere! Wer Turniere im eSport Bereich veranstalten möchte, sollte die Welt der sozialen Medien nutzen, um aufmerksam auf das eigene Turnier zu machen. Der Vorteil der sozialen Medien liegt dabei auf der Hand: je nach Social Media Plattform, findet man hier die wichtigsten Zielgruppen für das eigene Turnier – im Bestfall an einer Stelle, bspw. in einer Gruppe, versammelt. Unnötige Streuverluste und hohe Marketing-Ausgaben können auf diesen Weg vermieden werden!
Wichtig ist hierbei natürlich, dass ihr mit euren Inhalten den „Nerv“ der Zielgruppe trefft und sie mit euren Inhalten davon überzeugt, dass euer Turnier etwas Besonderes ist und sich die Mühen, bestehend aus Anreise und Co., in jedem Fall lohnen!
Weitere wichtige Punkte, die ihr beachten solltet
Zu den Basics der Vorbereitung zählen natürlich eine funktionierende – vor allem aber auch belastbare (!) – WLAN Verbindung und entsprechende Sitzmöglichkeiten, von denen aus man sich voll auf das Spiel fokussieren kann. Wer es sich als Veranstalter erlauben kann Konsolen und Bildschirme auszuleihen, sollte dies in jedem Fall tun. Dies erleichtert euren Teilnehmern die Anreise nämlich erheblich! Zu guter Letzt solltet ihr natürlich an eure Zuschauer denken – vor allem wenn ihr vorhabt einen Eintritt zu verlangen. Verpflegung in Form von Getränke-, Kaffee- und Essensständen zählen dabei zu den absoluten „Basics“. Wer noch weiter gehen möchte sollte außerdem darüber nachdenken ein entsprechendes Entertainment Programm für die Zuschauer zu organisieren und ggf. sogar einige Dinge während des Turniers zu verlosen. Schließlich möchte man als Veranstalter das die Fans nicht nur zu einem, sondern im Bestfall zu allen zukünftigen Turnieren erscheinen und über sog. „Word to mouth“ Werbung dafür machen!
Wer coole eSport Turniere veranstalten möchte, sollte auf die Details achten!
Der Bereich rund um das Thema „eSports“ wird in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach weiterwachsen und sollte deshalb nicht als reiner „Trend“ abgetan werden. Vor allem beim Blick ins Ausland stellt man fest, dass das Thema eSports längst keine Randerscheinung mehr ist. Vor allem ein Blick auf die vollen Stadien und zum Teil irrsinnig hohen Preisgelder zeigt nämlich, dass „zocken im Wettkampfformat“ mittlerweile durchaus hauptberuflich betrieben werden kann. Es ist davon auszugehen, dass die Faszination eSports in den nächsten Jahren auch in Deutschland zunehmen wird. Wenn man mit dem Gedanken spielt aktiv in diesen Bereich einzusteigen und bspw. regelmäßig Turniere zu veranstalten, dann sollte man dieses Thema bereits jetzt ernst nehmen und sich in der Szene etablieren, solange diese noch eine Nische ist. Wie so oft profitieren nämlich vor allem die, die früh in den Bereich einsteigen und wertvolle Erfahrungen beim Veranstalten von Turnieren sammeln.
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